ADHS im Berufsleben: Unterstützung und Förderung

Shownotes

Heute sei es selten, so Dr. med. Matthias Rudolph, dass Menschen ihr ganzes Berufsleben in einem einzigen Unternehmen verbringen, und auch gesundheitliche Beeinträchtigungen können diese Kontinuität beeinflussen. Erste Ansprechpartner für Unterstützung sind oft die Bundesagentur für Arbeit oder die Deutsche Rentenversicherung mit ihren rehafachärztlichen Diensten. Ein zentrales Thema ist die medizinische und berufliche Rehabilitation, insbesondere die Bedeutung der sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung am Ende jeder medizinischen Rehabilitation. Hierbei wird zwischen einem positiven und einem negativen Leistungsbild unterschieden, was direkte Auswirkungen auf die Berufsfähigkeit der Betroffenen hat. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA). Das Antragsverfahren und die notwendigen Schritte, um LTA-Leistungen zu erhalten, werden erläutert. Zudem wird die wichtige Rolle von Rehafachdiensten, Assessment-Centern und Berufsförderungswerken in diesem Prozess hervorgehoben. Auch Strategien zur beruflichen Wiedereingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen werden thematisiert. Dabei wird die Bedeutung von Weiterqualifikation und die Anpassung der beruflichen Fähigkeiten an bestehende Qualifikationen betont. Auch die Rolle des Integrationsfachdienstes wird beleuchtet, der Menschen mit Schwerbehinderung oder gleichgestellten Beeinträchtigungen unterstützt. Die Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern, Arbeitgebern und dem Integrationsfachdienst zur Förderung der beruflichen Integration ist von entscheidender Bedeutung, um eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen und individuelle Unterstützung bereitzustellen. Weiter wird auf die Anforderungen von Menschen mit einer ADHS eingegangen. Es werden die notwendigen Arbeitsbedingungen und Strukturen beschrieben, die sie dabei unterstützen können, erfolgreich zu arbeiten. Dr. med. Matthias Rudolph zeigt Praxisbeispiele zur Anpassung von Arbeitsplätzen und zur Förderung der Arbeitsfähigkeit auf. „Es gibt Untersuchungen, die sagen, was braucht denn ein Mensch mit ADHS, um tatsächlich beruflich erfolgreich zu sein? Ich möchte immer Mut machen und das auch positiv rüberbringen. Natürlich sind diese Menschen im Beruf, natürlich können die auch im Beruf sein“, so Dr. med. Matthias Rudolph. Besonders betont wird die Bedeutung von strukturiertem Feedback, Wertschätzung und flexiblen Arbeitsbedingungen für Menschen mit einer ADHS. Weitere Informationen zum Thema ADHS finden Sie unter www.adhs-ratgeber.com; www.expertenrat-adhs.de; www.medice.com; www.gemeinsam-adhs-begegnen.de